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Erasmus in Schweden

Vom 12. bis 17. Mai fuhren sechs Schülerinnen und Schüler in Begleitung von OStRin Hoepfel und StR Herold nach Ödeshög/Schweden, das in der Nähe des Vätternsees liegt, um dort zusammen mit den schwedischen Gastgebern und Jugendlichen aus Rom/Italien an einem Projekt zu arbeiten. Die Hinfahrt mit dem Zug verlief fast reibungslos, so dass wir spätabends am Zielort ankamen. Der Montag begann mit Kennenlernspielen an der Lysingskolan sowie Workshops zum Thema Inklusion in Schule und Gesellschaft. Am Nachmittag besuchten wir bei strahlendem Sonnenschein die Sehenswürdigkeiten der Umgebung, zunächst den Runenstein in Rök, der die mit rund 750 Zeichen längste bekannte Runenschrift in altnordischer Sprache trägt. Außerdem fuhren wir zum See Tåkern, einem der bekanntesten Vogelseen Schwedens, zur Klosterruine Alvastra und zum Omberg, von dem aus man einen wunderbaren Blick auf den Vätternsee, den zweitgrößten See Schwedens hat. Der Dienstag war dem Thema Sport und Inklusion gewidmet, am Vormittag spielten die Jugendlichen nach einer kurzen Einführung Blindenfußball und Blindenboccia, während der Nachmittag mit Beach-Volleyball, Fußball und Mölkky verging. Tags darauf stand der Ausflug nach Linköping auf dem Programm, bei dem wir das Swedish Air Force Museum und das Open-Air Museum Gamla Linköping besuchten. Außerdem wurden wir über den Telepräsenzroboter AV1 aufgeklärt, was sehr interessant war. Erik Helmersson, der für die Kommune Linköping arbeitet, erläuterte uns die Steuerung des Roboters, der Kindern und Jugendlichen, die wegen physischer oder psychischer Krankheiten nicht in die Schule kommen können, die Teilhabe am Unterricht ermöglicht und somit Isolation vorbeugt. Laut Erik Helmersson wurde die Schulabsenz mit Hilfe des AV1 Avatars vermindert. Der Ausflug nach Linköping endete mit einem Besuch in einem Einkaufszentrum. Am Donnerstag gab es noch einmal Workshops zum Thema Inklusion, außerdem wurde die Abschlussfeier vorbereitet. In Anwesenheit des Bürgermeisters von Ödeshög sowie der Eltern erläuterten die Jugendlichen zum einen, was sie die Woche über erarbeitet hatten, und zum anderen stellten sie eine Person mit Handicap vor und erklärten, wie diese vor 100 Jahren gelebt hätte, nun lebt und in zehn Jahren leben wird. Ferner stellte jede Gruppe eine Erfindung vor, die das Leben von Menschen mit Behinderung erleichtert. Die Woche klang mit einem Grillabend am See für die Jugendlichen aus. Die Rückfahrt mit dem Zug am Freitag verlief völlig problemlos.

Insgesamt hatten alle eine sehr schöne Woche bei bestem Wetter, in der wir sehr viel über Inklusionsschwierigkeiten und -möglichkeiten erfuhren. Außerdem beeindruckte uns der Einblick in die schwedische Kultur, die - trotz der geographischen Nähe - durchaus eine andere ist.

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