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Erasmusfahrt nach Rom - Art and service learning

"Alle Wege führen nach Rom." - so auch unserer am 2. Oktober 2022, als wir um circa sieben Uhr mit dem Zug zu unserer Reise in die italienische Hauptstadt aufbrachen. Nach mehr als zwölf Stunden und Umstiegen in München und Verona erreichten wir um 21 Uhr den Bahnhof Termini in Rom, welcher eher an ein Einkaufszentrum, als an einen Bahnhof erinnerte. Direkt erwartete uns ein freundlicher Empfang unserer italienischen Gastgeber, welche uns auf unterschiedliche Weise in unser dieswöchiges Zuhause lotsten. Unmittelbar lernten wir so das chaotische, italienische Stadtleben kennen - nicht vergleichbar mit dem ruhigen Coburger Residenzlerleben. Nach einem schnellen Abendessen gingen wir alle auch schon ins Bett, voller Erwartungen und Vorfreude auf die kommende Woche.

Der erste offizielle Tag des Erasmus Projekts begann mit einer Eröffnungszeremonie an einem der drei Schulgebäude, welche alle unterschiedlich in der Stadt Roms gelegen sind. Nach der Programmvorstellung wurde direkt der Versuch gestartet, das Eis zwischen allen Teilnehmern zu brechen. Im Workshop #dancingourfuture wurden wir zum gemeinsamen Tanzen verleitet, an dem die meisten Lehrer aus kuriosen Gründen leider nicht teilhaben wollten. Einen Unterschied zu den meisten deutschen Schulen, den wir sofort in unserer ersten Zwischenpause bemerkten, ist, dass italienische Schüler ihr Schulgelände während der Pause nicht verlassen dürfen und bei einem Versuch vom schuleigenen Sicherheitspersonal aufgehalten werden. So mussten wir, wie noch einige weitere Male in dieser Woche, unsere Pause im gefängnisartigen Pausenhof verbringen, unterhalten vom durchaus merkwürdigen Sportunterricht, den Schüler in ihren normalen Klamotten ausübten. Am Nachmittag gab es für uns einen ausführlichen Rundgang durch Rom, wo wir die Antike der Stadt kennenlernen konnten. Den Abend konnte jeder frei mit seinem Austauschschüler verbringen.

Den Dienstagvormittag verbrachten wir in der Academy of Arts and Technologies, in der wir den Workshop #visualisingourfuture in gemischten Gruppen absolvierten, in dem wir verschiedene Kunstwerke mit Materialien auf verschiedene Themen hin interpretierten. Daraufhin kehrten wir zum Schulgebäude zurück, wo wir - leider nur per Videokonferenz - das "Orchestra di Piazza Vittorio" live erleben durften. Abends traf sich ein großer Teil der Erasmus Schüler noch beim extravaganten McDonalds, um gemeinsam den Abend zu verbringen.

Am darauffolgenden Tag drehte sich alles um Videos und Fotos. Den Vormittag verbrachten wir auf dem Schulgelände, wo wir mit Professorin Jenn Lindsay von der John Cabot University Rom zuerst ein bisschen über Neurologie sprachen und dann den #filmingourfuture Workshop durchführten und bspw. kurze Video Clips über den Sinn von Erasmus drehten. Nachmittags nahmen wir an einer Führung durch die antike Innenstadt Roms teil und sahen einige weitere Sehenswürdigkeiten, wie das Colosseum oder das Kapitol. Nach Ende des Programms begaben wir uns als diesmal kleinerer Teil der Erasmus Gruppe in den Stadtteil San Lorenzo, um den Geburtstag einer Schülerin zu feiern.

Am Donnerstag startete unser Programm an einem anderen Schulgelände, nämlich dem in San Lorenzo. Hier pflanzten wir auf dem Schulhof einen Olivenbaum und spielten verschiedene kompetitive Spiele unter der Leitung der italienischen Sportlehrerinnen unter dem Motto #gamingourfuture. Nach einer kurzen Pause begannen wir die Vorbereitung unserer finalen Präsentationen. Da dies aber nur wenig Zeit in Anspruch nahm, konnten wir schon um 13 Uhr aufbrechen und das hochsommerliche Wetter genießen.

Den letzten Tag des Projekts nutzten wir, um einem breiten Publikum die Ergebnisse der Woche vorzustellen. Zum Mittagessen suchten uns die römischen Schüler noch einmal etwas Besonderes aus. In großer Gruppe begaben wir uns zu einem sehr guten Restaurant, um die typisch römische Carbonara zu probieren, welche uns definitiv umgehauen hat. Zum Abschluss der ereignisreichen Woche wurde von den Italienern ein letztes gemeinsames Abendessen organisiert, nach welchem bereits die ersten Abschiede kamen. Obwohl es schon spät war und am nächsten Tag die frühe Abreise drohte, begaben wir uns zu einem der belebtesten Plätze Roms und ließen den Abend in einer Bar ausklingen.

Samstag 6 Uhr - nach der kürzesten und schlaflosesten Nacht, kam jetzt der Moment des Abschieds. Wir alle waren sehr traurig, dass eine so ereignisreiche Woche, geprägt von vielen neuen Freundschaften, zu einem Ende kommen musste. Nach letzten Umarmungen begaben wir uns dann zum Zug und unsere Reise endete mit einer langen Zugfahrt, welche aufgrund von Füßen anderer Zuggäste immer in Erinnerung bleiben wird.

Ciao ragazzi e tanti saluti di Tim e Adriano.

Adriano, Tim, Q11

rom22