Abiturfahrt Rom
Es war so weit. Die allseits lang erwartete Abschlussfahrt nach Rom sollte endlich beginnen. Diesmal nicht direkt zum Start des Schuljahres, sondern erst im November, am Abend des 07.11.2023. Die Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs trafen sich auf dem Angerparkplatz, um von dort aus mit zwei Reisebussen nach Rom zu fahren. Nach und nach kamen die Reisenden am Parkplatz an, mit großem Gepäck an der Hand und mit einem erleichterten Lächeln auf den Lippen. Die Seminararbeiten waren endgültig fertiggestellt und zur Bewertung abgegeben worden. Während man am Morgen hier und da noch eine sorgenvoll gehobene Augenbraue gesehen hatte, waren jetzt alle erleichtert und fröhlich gestimmt. Natürlich wird die Abschlussfahrt weithin als sogenannte "Studienfahrt" bezeichnet. Sie ist aber auch eine Woche Entspannung; eine Woche Pause; vom stressigen Oberstufenalltag. So kam es, dass in den Bussen heitere Stimmung herrschte und die Zeit beinahe, wie im Flug verging. Die; immerhin; sechzehn Stunden Fahrt kamen einem vor wie ein flüchtiger Augenblick. Und ehe der Augenblick vorüber war, fanden sich die Abiturientinnen und Abiturienten aus dem kalten Coburg schon im wunderschönen Orvieto wieder, einer mittelgroßen Stadt kurz vor Rom. Sie sollte die erste Station auf der Reise sein. Die Sonne begrüßte die neugierigen Nachwuchscoburger mit einem kräftigen Lächeln. Sie schien kraftvoll auf die idyllischen Gässchen und die zauberhaften Cafés der Stadt nieder. Orvieto war einer dieser, wenn nicht die, romantischen Bilderbuchstadt, die man in jedem Reiseführer unter "die schönsten Orte Italiens" vorgestellt bekommt.
Nach einiger Zeit brach die Gruppe auf und fuhr noch das letzte Stück zum Hotel in Lido di Ostia, einer Stadt direkt am Meer im Westen von Rom. Die Koffer wurden rasch in den Hotelzimmern verstaut und die Reisenden machten sich frisch. Am Nachmittag brach die Gruppe auf, um nun endlich Rom mit eigenen Augen sehen zu dürfen. Manche hatten zwar zuvor schon einmal die Hauptstadt Italiens besucht, dennoch waren alle begeistert und hocherfreut hier zu sein. Alle freuten sich darauf eine neue Straße, eine neue Sehenswürdigkeit oder ein neues Geschäft zu entdecken, etwas Neues dazuzulernen. Dabei war der erste Tag schon sehr produktiv. Von den fach- und ortskundigen Lehrkräften Hoepfel, Hess, Herold und Heymann wurden die Schülerinnen und Schüler zum Piazza del Popolo, zur Spanischen Treppe und zum Trevi Brunnen geführt. Am Abend blieb noch genügend Zeit die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.
Der Vormittag am zweiten Tag führte die Abiturientinnen und Abiturienten über das Forum Romanum und auf den Campo de' Fiori. Während diese Sehenswürdigkeiten noch zusammen bestaunt wurden, teilte sich die Gruppe am Nachmittag in drei kleinere Gruppen. Je nachdem, was man bevorzugte, durfte man die Katakomben Roms', die vatikanischen Museen oder das Kolosseum von Innen besichtigen. Da es an diesem Tag ebenfalls sehr schön, sonnig und selbst am Abend noch relativ warm war, entschlossen sich einige am Abend auch das Mittelmeer von innen zu besichtigen. Man ging am, kaum fünfzig Meter vom Hotel entfernten Strand, schwimmen.
Auch am dritten und vierten Tag der Studienfahrt erkundete die Reisegruppe Coburg die gewundenen Gassen und die spektakulären Sehenswürdigkeiten Roms. Selbstverständlich durfte auch ein Besuch des Vatikanstaates nicht ausbleiben. Dank der lobenswerten Großzügigkeit des Elternbeirates wurde den Abiturientinnen und Abiturienten der Eintritt in den Petersdom und der Aufstieg auf dessen Kuppel finanziert. Dieser gestaltete sich für einige schwieriger, für manche leichter. Am Ende genossen aber fast alle die atemberaubende Aussicht über die ewige Stadt.
Am Vormittag des fünften Tages erkundeten die Schülerinnen und Schüler den Piazza Navona, das Pantheon und den Elefanten von Bernini. Der Nachmittag des fünften und der Vormittag des letzten Tages waren den Abiturientinnen und Abiturienten zur eigenen freien Verfügung überlassen. Zwar sammelte man sich am sechsten Tag noch gemeinsam in Künstlerviertel Roms Trastevere, teilte sich dann aber wieder auf. An diesen beiden letzten Tagen unternahem die Schülerinnen und Schüler selbstständige Studien.
Die Heimreise am Abend des 13. 11., die bis in die Morgenstunden des 14.11. andauerte, kam den Schülerinnen und Schülern aber auch nicht wie eine Ewigkeit, sondern wieder nur wie ein Augenblick vor. Die schönen Erinnerungen und die Vorfreude darauf, zuhause von den Erfahrungen erzählen zu können ließen auch die Heimfahrt wie im Fluge vergehen.
Luca, Q12